Dienstag, 18. Dezember 2007

Mein Weihnachtsquartett


Viele deutsche Weihnachtslieder lassen sich am besten auf der Blockflöte spielen. Daher habe ich vor Beginn der Adventszeit „aufgerüstet“. Es sind drei Blockflöten dazu gekommen. Die werden aber nach Weihnachten nicht wieder eingestampft. Aber ich werde mich in erster Linie auf das Spiel mit meiner tin whistle konzentrieren.

Freitag, 14. Dezember 2007

"Auld lang syne" und "Mull of kintyre"


Immer bin ich auf der Suche nach Tunes, die ich auf meiner whistle spielen kann. Manche für mich neue Melodien habe ich dabei schon entdeckt. Jetzt habe ich aber mal zwei wirklich alte Lieder ausgegraben, nämlich "Auld lang syne" und "Mull of Kintyre".

Auld lang syne

Bekannt war mir nur die Melodie, die ich wohl bei unterschiedlichen Anlässen im Fernsehen gehört habe. Nach meiner Erinnerung wird das Stück u.a. in „Dirty Dancing“ gesungen. Es konterkariert in dem Zusammenhang aber eher die alte verstaubte Gesellschaft. Jetzt habe ich Text und Noten aufgestöbert und auch etwas zum Hintergrund ausfindig gemacht.
Das Lied basiert auf einer alten schottischen Weise und wurde von dem Dichter Robert Burns niedergeschrieben und veröffentlicht. Es wird traditionsgemäß zum Jahreswechsel gesungen, um den im abgelaufenen Jahr Verstorbenen zu gedenken. Übersetzt bedeutet der Titel soviel wie „Für die gute, alte Zeit“, oft wird auch die erste Zeile „Should auld acquaintance be forgot“ („Sollte alte Freundschaft schon vergessen sein“) als Titel angegeben.

auld lang syne

Should auld acquaintance be forgot
And never brought to min'?
Should auld acquaintance be forgot
And days of auld lang syne?
Refrain
For auld lang syne, my dear
For auld lang syne
We'll tak a cup o'kindness yet
For auld lang syne
We twa hae run about the braes
And pou'd the gowans fine
But we've wander'd mony a weary foot
Sin' auld lang syne.
We twa hae paidl'd in the burn
Frae morning sun till dine
But seas between us braid hae roar'd
Sin' auld lang syne.
And there's a hand, my trusty feire
And gie's a hand o' thine
And we'll tak a right gude-willie waught
For auld lang syne.

Übersetzung:
Sollte denn alte Bekanntschaft vergessen sein
Und ihrer nicht mehr gedacht werden?
Sollte denn alte Bekanntschaft vergessen sein
Und die längst vergangenen Zeiten?
Refrain
Der lange zurückliegenden Tage wegen, mein Lieber,
Der lange zurückliegenden Tage wegen
Lass uns zueinander recht freundlich sein,
Der lange zurückliegenden Tage wegen.
Wir beide sind über die Hügel gelaufen
Und pflückten die herrlichen Gänseblümchen,
Doch haben wir uns seither die Füße müde gewandert
Seit diesen alten Tagen.
Wir beide haben im Fluss gepaddelt
Vom Morgen bis zum Abendbrot
Doch haben seither ausgedehnte Meere zwischen uns getost,
Seit diesen alten Tagen.
Und hier ist meine Hand, mein treuer Freund,
Und schlag ein mit der Deinen!
Und dann lass uns einen ordentlichen Schluck nehmen
Der alten Zeiten wegen.
Und gewiss nimmst Du Deinen Maßkrug zur Brust
Und gewiss nehm ich den meinen,
Und lass uns zueinander recht freundlich sein
Der alten Zeiten wegen

Mull of Kintyre
Das Lied wurde 1977 von Paul My Cartney und seiner Band Wings zusammen mit der lokalen Kintyre Campbeltown Pipe Band aufgenommen. Ich habe mir damals die Schallplatte gekauft, habe heute dafür aber kein Abspielgerät mehr. Die Noten habe ich mir jetzt aus dem Kopf notiert.
Das Mull of Kintyre (mull = schottisch: Kap, Vorgebirge ist das Irland am nächsten liegende Kap im Süden der schottischen Halbinsel Kintyre westlich von Glasgow.
Der südlichste Punkt von Kintyre heißt Rubha Chlachan; von dort aus erstreckt sich die Halbinsel 60 Kilometer (mit Knapdale 90 Kilometer) nach Norden. Vom Kap aus soll man eine gute Aussicht auf die nördliche Küste von Nordirland.

Mull of Kintyre

Mull of kintyre
Oh mist rolling in from the sea,
My desire is always to be here
Oh mull of kintyre
Far have I traveled and much have I seen
Dark distant mountains with valleys of green.
Past painted deserts the sunsets on fire
As he carries me home to the mull of kintyre.

Mull of kintyre
Oh mist rolling in from the sea,
My desire is always to be here
Oh mull of kintyre

Sweep through the heather like deer in the glen
Carry me back to the days I knew then.
Nights when we sang like a heavenly choir
Of the life and the time of the mull of kintyre.

Mull of kintyre
Oh mist rolling in from the sea,
My desire is always to be here
Oh mull of kintyre

Smiles in the sunshine
And tears in the rain
Still take me back to where my memories remain
Flickering embers growing higher and higher
As they carry me back to the mull of kintyre

Mull of kintyre
Oh mist rolling in from the sea,
My desire is always to be here
Oh mull of kintyre

Mull of kintyre
Oh mist rolling in from the sea,
My desire is always to be here
Oh mull of kintyre


Es gibt noch ein drittes neues Lied und zwar aus dem Ausspann von "Highlander III". Ich bin mir aber nicht ganz im klaren wie das Lied heißt. "I dreamed a dream" von Julie Anthonie? Jedenfalls habe ich mir die Noten zusammengeschrieben und spiele diese wunderschöne Melodie sehr gerne.

Freitag, 7. Dezember 2007

The Holy Ground


Nach dem traditional irish folk song „The Holy Ground“ benenne ich auch diesen Blog. „The Holy Ground“ ist das Gebiet der Stadt Cobh an der Südküste Irlands. Von hier sind viele Einwanderer nach Amerika gestartet. Jeder wird für sich selbst definieren, was denn das für einen selbst bedeuten könnte, so ein „Holy Ground“. Für mich gehört dazu der Raum (im übertragenen Sinne) in dem ich Musik mit der Tin Whistle spiele. Es ist so, als ob man dabei für eine Zeit den Alltag hinter sich lässt. Diese Musik berührt mich und bewegt mein Inneres: träumen, Melancholie aber auch Beschwingtheit und Fröhlichkeit. Es ist ähnlich wie ich es bei meinen Läufen oder beim Bergwandern empfinde. Für alle drei Tätigkeiten braucht man Geduld, langen Atem, Disziplin und den Willen weiter zu kommen.
Das Bild zeigt die Statue in Cobh, die an die 15-jährige Auswanderin Annie Moore erinnert, die im Jahre 1891 die Überfahrt nach New York antrat.

Hier der Text:
The Holy Ground
Fare thee well, my lovely Dinah, a thousand times adieu.We are bound away from the Holy Ground and the girls we love so true.We'll sail the salt seas over and we'll return once more,And still I live in hope to see the Holy Ground once more.

Fine girl you are!You're the girl that I adore. And still I live in hope to see the Holy Ground once more.Fine girl you are!

Now when we're out a-sailing and you are far behindFine letters will I write to you with the secrets of my mind,The secrets of my mind, my girl, you're the girl that I adore,And still I live in hope to see the Holy Ground once more.

Oh now the storm is raging and we are far from shore;The poor old ship she's sinking fast and the riggings they are tore.The night is dark and dreary, we can scarcely see the moon,But still I live in hope to see the Holy Ground once more.

It's now the storm is over and we are safe on shoreWe'll drink a toast to the Holy Ground and the girls that we adore.We'll drink strong ale and porter and we'll make the taproom roar,And when our money is all spent we'll go to sea once more.

Donnerstag, 6. Dezember 2007

Tin Whistle - Wie aus einer spontanen Eingebung eine Leidenschaft wurde


Auf den Tag vor einem Jahr habe ich zum ersten Mal eine Tin Whistle in den Händen gehalten. Ich hatte mir diese übers Internet bestellt, zusammen mit einem Einstiegsbuch und einer CD. Wie ich darauf gekommen bin? Ich hatte vorher Musik von den Dubliners gehört. Ein guter Bekannter von mir spielt in einer Folkgruppe, allerdings ohne Tin Whistle. Na und es mag noch diverse Gründe gegeben haben, die jetzt aber nicht so wichtig sind.


Jedenfalls hielt ich das Teil zu Hause zum ersten Mal in den Händen und fragte mich, ob ich diese Investition denn auch richtig durchdacht hätte. Ich hatte mal Blockflöte gespielt. Vor ewigen Zeiten. Doch das war jetzt schon etwas anderes. Kein Loch unten für den Daumen und oben nur 6 Öffnungen. Aber ich probierte es schließlich aus. Die ersten Töne; einfache Tonfolgen und die ersten einfachen Melodien aus dem Lernbuch.


Es war wohl die CD, die mich auf den Geschmack brachte. Das hörte sich richtig gut an, wenn man es gut beherrscht. So spielte ich hin und wieder mal, erst weniger, dann regelmäßiger. Als ich die ersten Melodien spielen konnte, die sich so einigermaßen nach irischer und schottischer Musik anhörten, hatte ich Feuer gefangen. Es machte richtig Spaß und auch der Ehrgeiz hatte mich gepackt. Wenn schon dann richtig.

Jetzt spiele ich eben genau 1 Jahr, habe derzeit 48 Tunes in meinem Repertoir und manchmal, wenn ich richtig Zeit habe (kommt leider selten vor), dann fange ich an und kann nur schwer wieder aufhören. Ich würde mich derzeit als fortgeschrittener Anfänger ansehen. Aber ich habe den Ehrgeiz mein Spiel zu verbessern. Außer die Melodien aus dem Lehrbuch, versuche ich mich inzwischen auch an andere Stücke, die von diversen Folkgruppen gespielt werden; z.B.: Foggy Dew; Roddy Mc Corley; Rocky Roads to Dublin oder The Holy Ground.

Das Ziel: Mein Spiel zu verbessern; die schnellen Stücke schneller spielen zu können; die Atemtechnik zu verbessern, die „ornamentations“ zu erlernen oder zu vertiefen und das Repertoir ausbauen.
Tin Whistle - Wie aus einer spontanen Eingebung eine Leidenschaft wurde